…ist ziemlich viel nichts. Und vor allem gibt es nur 2 Campingplätze auf 300 km.
Das musste ich leider bedauerlicherweise schnell feststellen.
Am ersten Tag nach Warschau ging erstmal raus aus der Stadt. Und ich muss sagen, sehr angenehm. Denn aus der Stadt raus führte ein ziemlich gut ausgebauter Fahrradweg etwas neben den großen Straßen entlang. Der Start verlief trotz etwas Müdigkeit vom Vorabend echt super. Das Wetter (fast schon wieder zu warm aber noch erträglich), der Wind und die Straßenverhältnisse spielten mir in die Karten und es schien ein toller Tag zu werden. Nun ja ihr ahnt es schon, es sollte nicht ganz so romantisch bleiben. Nein! 20 Kilometer vor meinem Ziel, also etwas mehr als eine Stunde Fahrtzeit, zog eine tiefschwarze Front auf und kaum hatte ich sie gesehen fing es an zu regnen. Nun gut, ich dachte das geht gleich vorbei, setzte mich kurz unter einen Baum und nahm es an wie es ist. Allerdings wollte es nicht so schnell aufhören. Also zog ich meine Regensachen an und da es nun auch schon durch den Baum schüttete fuhr ich weiter, denn ich hatte gesehen, dass es hier in regelmäßigen Abständen Bushäuschen gab. Also los. Kurz durch den Regen zum Häuschen – kurz warten bis es aufhört und weiter.
Naja das Häuschen lies auf sich warten aber es kam. Ich stellte mich drunter und wartete…wartete und wartete. – Es regnete sich ein. Als es mir irgendwann zu langweilig wurde, ich irgendwie auch ankommen wollte und ich in weiter Ferne etwas helles am Himmel sah beschloss ich einfach durch das Unwetter durchzufahren und glaubte fest daran, dass es spätestens am Zielort aufhören würde.
Und ja, was soll ich sagen, es war nicht schön aber am Zielort zog es tatsächlich kurze Zeit später auf, ich konnte mein Zelt aufbauen, warm duschen und es gab sogar eine kleine Küche in der ich mir was kochen konnte.
Am nächsten Tag ging es dann recht unspektakulär zu. Erstmal weiter und immer in der Annahme am Ende des Tages einen kleinen Platz ( laut google) anzusteuern der an einem kleinen Badesee gelegen ist. Klingt gut, oder? Dachte ich auch. Angekommen am Zielort gab es zwar eine „Grube“ ohne Wasser und viel Menschen die da in einem Biergarten saßen aber keinen Campingplatz. Und alle Menschen die man fragte, hatten keine Ahnung ob in dieser Region von Polen überhaupt irgendwo ein Campingplatz gäbe. Na Toll. Damit hatte ich ja leider schonmal Erfahrungen gemacht. Diesmal suchte ich aber nicht in dem Ort nach irgendwelchen Hotels sondern entschied mich auf mein Glück zu verlassen und fuhr einfach weiter in Richtung Krakau und hoffte irgendwann ein kleines Motel oder sowas in der Art zu finden oder vllt doch noch einen Campingplatz.
Uuuuuuund, gar nicht weit weg, ca. 30 Minuten Weiterfahrt, stand es auch. Das „Arbiter Hotel“. Sah gut aus uns ich checkte ein. Alles echt in Ordnung: sauber, nicht abgerockt und freundliche Rezeptionisten. Aber HEUTE keine Küche. Ok, das war für mich kein Problem, denn ich hatte ja noch Reste von gestern. Aber nach ein paar Minuten Aufenthalt und dem Blick in den echt schönen Biergarten wusste ich dann auch warum es ausgerechnet heute keine Küche gab. Hier war NIEMAND, wirklich, keine Menschenseele. Ich war der einzige Gast in einem 100 Betten Hotel. Keine Ahnung warum, aber meistens gehen ja so die besten Horrorfilme los 😉 Es ging aber alles gut und es war eine ruhige Nacht. Ich nehme an das die Arbeiter erst am Montag ins „Arbiter Hotel“ kommen und es war nun mal Sonntag.
Ein Tag später steuerte ich dann Campingplatz 2 von 2 an. Der war echt ein Traum, direkt an einem kleinen See gelegen und ich konnte sowohl meine Hängematte als auch mein Zelt direkt Richtung See positionieren und hatte am Abend in der Hängematte als auch am Morgen als ich aus dem Zelt krabbelte einen mega Ausblick. Die Campingplatzfrau bestätigte mir dann auch nochmal, dass es in der Region nur 2 Campingplätze gäbe was mich nicht besonders ermutigte. Ich nahm mir aber dann nochmal Zeit um die nächsten beiden Tage genauer zu planen, wo ich unterkommen könnte.
Aber wie das ausgeht, erzähle ich euch im nächsten Post.
Lg und Bis bald
Ronny
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