Zu viel des Guten

Nach unserem Pausentag waren wir zwar immer noch etwas fertig von den Tagen zuvor und die Beine noch schwer aber nach einem Sprung in den kühlen Bergsee packten wir es an und die Stimmung war gut. Es sollte uns einer der härtesten Tage bevorstehen. Denn die Temperaturen stiegen auf 30 Grad an und ausgerechnet heute hatten wir um die 800 Höhenmeter auf dem Plan.

Die Fahrt war prinzipiell auch echt schön, weil ein großer Teil davon durch kleine Waldwege führte. Allerdings brachte mich der letzte Anstieg, der nun auch noch auf einer viel befahrenen Strecke entlang führte, echt an meine Grenzen. Als wir am Gipfel ankamen erholten wir uns aber schnell und entschieden den Berg heute noch bis ins nächste Dorf runter zu fahren um uns dort auf die Suche nach einer Bleibe zu machen. Denn hier sah es leider wieder etwas dünn aus was Campingplätze angeht. Aber wir fanden über eine Tschechische Website eine kleine gemütliche Pension konnten den Abend dann noch in dem Städtchen Neusohl genießen.

Der nächste Tag sollte dann unser Knock- Out werden. Wir fuhren mal wieder im Regen los, der aber glücklicherweise schnell nachließ. Die Strecke ging zum großen Teil an einem Fluss lang was auch ganz schön war. Wir quatschten viel und vergaßen fast, dass wir mal wieder einen Berg hoch fuhren. Auf der anderen Seite ging’s dann auch wieder bergab und wir waren am Zielort angekommen. Wir hatten uns über Couchsurfing bei Marek, einem Musiker und Goldschmied, angemeldet. Wir holten noch schnell etwas zu essen im Supermarkt und urplötzlich ging es Gelle immer schlechter. Kreislauf wurde schlechter, ich lagerte ihn auf dem Boden, deckte ihn etwas zu und gab ihm was zu essen und etwas zu trinken. Aber es wurde nicht besser und plötzlich musste er sich mehrmals übergeben. Wir sind dann kurz zu Marek, entschieden aber schnell, dass ein eigenes Zimmer und ein richtiges Bett in Gelles Zustand die bessere Option wäre und fanden eine Pension ganz in der Nähe. Vielleicht ahnten wir unterbewusst schon, dass es noch schlimmer werden sollte.

Denn nachdem es bei Gelle etwas weniger wurde fing die ganze Prozedur auch bei mir an und es wurde erst gegen 1:00 Uhr ruhiger um uns.

Völlig fertig und ausgelaugt entschieden wir am nächsten Tag noch eine Nacht da zu bleiben um uns wieder etwas aufzupäppeln. Es wurde zunehmend besser, doch auch gestern waren wir noch nicht 100% fit und so hingen wir also in unseren Hängematten am Bahnhof und warteten auf den Bus der uns nach Budapest brachte. Denn da kommt Chris, ein anderer Freund von mir, mit dazu und für Gelle ist hier leider schon wieder Endstation.

Nun sitze ich in einem Hostel in Budapest, der Virus scheint vorüber und ich freue mich wahnsinnig auf die kommenden Tag und die gemeinsame Zeit in Budapest.

Und was wir da erleben werden, werde ich euch sicher im nächsten Blogpost erzählen.

Liebe Grüße

Ronny

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