Zielland voraus!

Von den Strapazen des Vortags geprägt, klingelte der Wecker diesmal schon um 5:00 Uhr. Die Sonne ging auf und das Dorf schlief. Das ist wirklich die beste Zeit am Tag und ich gab irgendwie richtig Gas. Wahrscheinlich sagte mein Körper unterbewusst „Gib Gummi, damit wir nicht in die Wärme reinfahren müssen“. Ja und so kam es das ich einen neuen „Tagesziel erreicht-Rekord“ aufstellte und bereits 12:00 rund 80km gefahren bin.

Ich war also nun auch in Kroatien angekommen und an der Grenze wurde sogar mal wieder richtig kontrolliert. Das war ich von den letzten Grenzen gar nicht mehr gewöhnt, denn die machten sich nur noch über die Straßenschilder bemerkbar.

Es fühlte sich richtig gut an, das Zielland nun erreicht zu haben, aber irgendwie wurde ich plötzlich auch unfassbar emotional ( lag vielleicht auch an der Musik die ich da gehört habe) auf jeden Fall zog die ganze Tour nochmal an mir vorbei und ohne Witz, aus meinen Augen kamen kleine Wassertropfen 😉 Keine Ahnung was das war. Es fühlte sich aber auch nicht komisch sondern im Gegenteil irgendwie stimmig an.

Am Zielort angekommen lernte ich dann auf dem großen Marktplatz Florian aus Frankreich kennen. Er stand nämlich auf dem Platz und wollte gerade los fahren und war ähnlich bepackt wie ich. Und ich kam gerade an. Da waren wir natürlich ein Hingucker in dem kleinen Städtchen und wir mussten nicht lange warten bis uns die ersten Ansprachen und auch direkt Fotos von uns machten. Unsere Begegnung war natürlich nur von kurzer Dauer, denn Florian hatte ja seinen Tag noch vor sich.

Ich verbrachte einen super schönen Tag in der schönen kleinen Stadt, welcher am Abend noch mit einer richtig guten Liveband auf dem Marktplatz gipfelte.

Ich wollte dann schlafen gehen, denn ich hatte beschlossen, ab sofort immer sehr früh zu starten um die Fahrten so angenehm wie möglich zu machen.

Allerdings kam ich dann kurz vor meinem Bett noch mit der Besitzerin des Hostels, Milana, ins Gespräch und so wurde auch der Abend wieder sehr lang. Sie erzählte mir wie viele Hürden sie überstehen musste um dieses Hostel aufzubauen und auch sonst alles aus ihrem Leben. Es war fast so, als würden wir uns schon ewig kennen – Verrückt!

Ich schlief also nicht viel, da ich den „Fehler“ des zu-spät-Losfahrens nicht nochmal begehen wollte.

Obwohl es gleich zu Beginn erstmal 300 Höhenmeter bergauf ging kam ich gut voran, was wahrscheinlich auch daran lag, dass die Strecke hier Kroatien landschaftlich einfach wunderschön ist.

Dennoch wäre ich gefühlt bald gestorben als der Tacho 10:00 Uhr bereits 30 Grad anzeigte. Aber wie ihr merkt habe ich es ganz offensichtlich überlebt und nun sitze ich in einem richtig schönen Biergarten in Zagreb und verbringe hier nun 2 Tage bevor es weiter Richtung Meer geht.

Bleibt also noch etwas dran. Es wird sicher noch die ein oder andere spannende Story zu erzählen geben.

Liebe Grüße

Ronny

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