Ich verbrachte die Tage in Zagreb vorrangig im Schatten, denn es waren bis zu 36 Grad und mein Hauptproblem war der schlechte Schlaf, denn in unserem Zimmer ( 5. Stock, unterm Dach, 8 Bett Zimmer) war die Klimaanlage kaputt!
Das bedeutete, das schlafen nahezu unmöglich war, da es sich auch Nachts nicht abkühlte. Nun ja, ich machte mich dann früh immer mit meiner Hängematte in den nächstgelegenen Park um da noch etwas Ruhe nachzuholen. Das funktionierte auch ganz gut und somit konnte ich mir am Nachmittag dann die Stadt noch etwas anschauen und die Café’s und vielen kleinen Bars und Biergärten genauer begutachten.
Gestern hieß es dann aber Abschied nehmen. Und da ich in meiner kranken Phase entschieden hatte ein paar Kilometer mit dem Bus zu fahren, um nach hinten raus kein Stress zu bekommen, fuhr ich also gestern mit einem kleinen Abstecher über Ljubljana ein Stück Richtung Küste mit dem Bus und dann am Nachmittag wieder weiter mit dem Fahrrad bis ich endlich das Meer sehen konnte. Was ein Moment. Einmal von Meer zu Meer quer durch Europa war also geschafft. Und ganz ehrlich, ich weiß nicht warum ich noch nie in Kroatien war. Ich habe mich direkt verliebt und werde hier sicher nicht das letzte Mal gewesen sein. Am Abend konnte ich dann nun seit langer Zeit mal wieder ins Meer springen und da es ja Salzwasser ist einfach mal schweben lassen. Großartig. Danach aß ich noch frisch gefangenen Fisch in einem kleinen Fischrestaurant. Das war auch bitter nötig um meine Proteinreserven wieder etwas aufzufüllen, denn heute stand der bisher härteste Höhenmeter Tag an. 1000 an der Zahl sollten es werden.
Da es am Abend immer noch 30 Grad waren, entschied ich mich, dass erste Mal ohne schützende Zeltwand meine Comfortzone mal wieder zu verlassen und schlief in meiner Hängematte. Verrückte Erfahrung, die ich wohl ab sofort häufiger machen werde. Nur zu empfehlen.
Vor dem heutigen Tag hatte ich etwas Schiss, da es wieder über 30 Grad werden sollten und ein neuer Höhenmeter/Tag -Rekord auf dem Plan stand.
Ich kann euch sagen, es war hart, wirklich hart aber sooooo eine wunderschöne Strecke, dass der Blick nach jeder Strapaze wieder alles gut machen konnte.
Und dann kam ich völlig erschöpft auf einem der schönsten Campingplätze an. Er heißt „Romantik“ und zeigt er auch an jeder Stelle. Mein Zelt steht hier unter einem kleinem Baum, ich liege daneben in einer Hängematte, die schon hier stand und schaue auf kleine Olivenbäume und den Pool in welchen ich gleich nochmal reinhüpfen werde – Alle Anstrengungen sind fast wie weggeblasen. So, nun klappe ich den Bildschirm mal zu und genieße den Abend vor meinem letzten Fahrtag. Denn der steht morgen an!
Wie der Zieleinlauf und das ersehnte Wiedersehen mit Tanja wohl wird… Ihr werdet es erfahren 🙂
Bis bald
Ronny
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