Polen in Sicht!

Die kurze Zeit russische Luft die ich schnuppern durfte neigt sich dem Ende zu und der nächste Grenzübergang steht an – Polen ist in Sicht!

An der Grenze, so wie ich es nun schon mal getestet hatte, an allen Autos vorbei…Pole Position.

Glück gehabt, die Grenzfrau holt mich direkt ran – Diesmal sogar in eine Tasche mehr reingeguckt – Nichts auffälliges – weiterfahren.

An der polnischen Seite das ganze nochmal und Zack bin ich Polen.

Echt überraschend wie schnell das dann doch alles ging, obwohl sich ja die wildesten Storys über diese Grenzübergänge erzählt werden.

In Polen angekommen wurde ich direkt von den wirklich gut ausgebauten Fahrradstrecken überrascht, hier ist der „Europaradweg“ tatsächlich auch ein Radweg wie man sich Ihn vorstellt.

Und die Überraschungen gingen weiter, diesmal allerdings nicht ganz so positiv. Denn ich komme ich Frombok an so ca. 16 Uhr und wollte auf die Anderen Seite des Haffs, nämlich auf die Frische Nehrung und da schön am Meer die nächste Nacht verbringen – Habe ich gedacht!

In dem kleinen Hafengebiet erzählt man mir dann das der Fähre leider schon weg ist…vor einer Stunde.

Nun gut, dann fragte ich wann die nächste käme und dachte vielleicht kommt ja eine in ner Stunde oder so- Falsch geraten.

Erst wieder am nächsten Tag. Ok dachte ich, dann eben früh direkt die erste Fähre und weiter geht’s – Nochmal falsch geraten. Die Fähre fährt nur 1x am tag und zwar gegen 15:00 Uhr.

Nun gut, dann sollte es so sein und ich musste mich wohl einfach damit abfinden, dass ich am nächsten Tag eher in den Abend fahren muss.

Aber wie es der Zufall oder das Schicksal oder wer auch immer so will, lernte ich an diesem Abend viele spannende Menschen kennen.

Als erstes ein super nettes französisches Pärchen, welches mich direkt zum Mitessen eingeladen hat, da sie laut ihrer Aussage zwei Fahrradtaschen voll mit Essen dabei haben und ich gerne mitessen dürfe.

Ich war ganz dankbar, denn bei mir sieht das immer nicht so rosig aus in meiner, sagen wir mal 1/2, Fahrradtasche mit Essensvorrat.

Und etwas später gesellten sich dann noch Karen end Greg aus Kansas dazu. Die beiden sind der absolute Hammer. Sie reisen bereits seit über 35 Jahren so ziemlich überall mit dem Tandem hin. Wenn man sich mit den beiden unterhält, hat man das Gefühl, die haben jeden Winkel dieser Erde bereits gesehen. Und wenn sie dann gemeinsam aufsatteln merkt man, dass die beiden einfach ein saustarkes Team sind und in ihrer Leidenschaft total aufgehen. Schön zu sehen.

Am Abend checkte ich mal kurz das Wetter und dachte mir, dass das Glück nun echt zugeschlagen hat.

Denn es soll am nächsten Tag bis ca. 14:00 Uhr regnen und dann sollen die Wolken verschwinden und die Sonne rauskommen. Und ob ihrs glaubt oder nicht, genauso kam es.

Ich setzte mich also früh in ein kleines Café, sah dem regen beim regnen zu, schrieb Karten und irgendwie freute ich mich nun so richtig, dass ich die Fähre am Vortag verpasst hatte und heute gezwungen war erst 15:00 aufzubrechen.

Und mit dem Glück noch nicht genug, also ich dann vorsichtshalber schon über eine Stunde eher Richtung Hafen tingelte, saßen im HafenRestaurant Mareike und Max, die ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs waren und auch aus Deutschland kamen. Wir aßen also super leckeren Fisch zusammen und verbrachten anschließend auch die gesamten 2h Fährtfahrt gemeinsam. Mit den beiden verging die Zeit wie im Flug, was man von meinem restlichen Tag leider nicht behaupten konnte.

Ins war nun 17:00 und ich hatte noch 70km vor mir…Mit 54km/h Gegenwind! Der bisher schlimmste Fahrtag!

Aber ich wurde belohnt, denn mein Ziel sollte an diesem Abend Danzig sein.

Dazu werde ich euch aber im nächsten Blog etwas genauer erzählen.

Liebe Grüße

Ronny

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