Danke

Mich erreichen in den letzten Tagen echt viele Nachrichten, von ganz unterschiedlichen Menschen, die mir berichten, dass sie meine Storys gespannt verfolgen, die mir Mut machen durchzuhalten oder sie sich von mir motiviert fühlen, selbst etwas zu starten. Das fühlt sich echt gut an und dafür bin ich sehr dankbar. Daher an dieser Stelle mal ein fettes Danke.

Aber mal abgesehen von der digitalen Welt passieren hier in der richtigen Welt auch jeden Tag ganz wunderbare Dinge.

Wo fange ich an. Vorgestern, nein es war erst gestern. Es ist echt verrückt, wie lang sich ein Tag anfühlen kann, wenn so viel los ist 🙂

Also gestern früh startete ich und das kleine Zimmer, in dem ich schlief, wollte ich um 8:00 Uhr verlassen und den Schlüssel abgeben. Aber ich war früh dran und so stand ich 7:15 da und niemand war da zum Schlüssel abgeben – Mist, 45′ warten bis wer kommt?

Ich hatte mich schon fast damit abgefunden, da hörte ich etwas klappern.

Also folgte ich dem Geräusch und stand plötzlich in einer kleinen Backstube, die offensichtlich zu dem kleinen Laden nebenan gehörte…

Ich vermittelte ihr, dass ich mit dem Fahrrad los will und nur den Schlüssel abgeben wolle und fragte sie, ob sie das vllt machen könnte. Die Frau schien das direkt zu verstehen, nahm den Schlüssel, guckte mich an (und offensichtlich sah ich bedürftig aus) und sie zeigte auf die gerade frisch aus dem Ofen kommenden kleinen Gebäcke, die, wie sich später herausstellte, mit Käse und Zwiebeln gefüllt waren. Ob ich welche davon haben wollte? Ich war natürlich dankbar, weil ich noch nichts im Magen hatte und der sowieso zur Zeit nicht zu viel bekommt 😉

Ich sagte also „ja, sehr gern, 1-2“ und was ich ihr zahlen dürfe.

Die Antwort war eine ganze Tüte voll und „no no no“, so nach dem Motto, ich als Reisender könne das gut gebrauchen – konnte ich. Und es war umwerfend lecker!

Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, sollte das der bisher anstrengendste Trip werden. 30 Grad im Schatten und 80km bis zum Ziel – das Meer!

Glücklicherweise bin ich früh losgekommen, als es noch nicht so warm war. Aber 2h nachdem ich losgefahren bin, änderte sich das und es war ab dem Zeitpunkt unerträglich heiß.

Ich fuhr dann immer so in 5-10km Intervallen und stellte mich dann in den Schatten, um nicht völlig zu dehydrieren. Denn die Straße Richtung Meer war groß, viel befahren und führte mitten über Felder. Cafés oder Tankstellen gab es nicht. Nein, das stimmt nicht ganz. Nach 40km gab es eine Mini-Tankstelle, an der ich meinen Wasservorrat auffüllte und dann kam wieder 40km nichts. Bis ich dann endlich in Liepaja ankam.

Da lernte ich dann Ricardo und Matthias kennen, die plötzlich hinter mir fuhren und wir schnell feststellten, dass wir aus demselben Land kommen.

Aber eh wir uns wirklich kennenlernen konnten, fiel vor uns auf dem Gehweg eine Oma einfach um. Wahrscheinlich dehydriert. Wir halfen ihr, holten sie in den Schatten, gaben ihr Wasser und sorgten dafür, das der Rettungsdienst ihr weiter half.

Dabei lernten wir uns dann auch wirklich kennen und beschlossen noch ein kleines Stück gemeinsam zu einer wirklich imposanten Kathedrale zu fahren. Danach trennten sich leider unsere Wege wieder. Ich verbrachte dann den Abend am Meer und fiel glücklich, ausgepowert und zufrieden ins Bett.

Wie es dann in Litauen weiterging, erfahrt ihr im nächsten Blog.

Macht’s gut und bis bald

Ronny

2 Kommentare zu „Danke

Gib deinen ab

  1. Hallo Ronny, ich sitze gerade im Zug von Kiel zurück nachhause. Mein Urlaub ist leider vorbei. Ricardo bleibt noch für 3 Tage in Kiel bei einem Freund. Die Fährüberfahrt von Klaipeda war sehr entspannt. Kann ich jedem nur empfehlen, der ins Baltikum reisen will bzw. zurück.
    Schön dass wir der Omi in Liepaja helfen konnten. Hoffentlich geht es ihr inzwischen wieder gut.
    Ich wünsche dir noch viele tolle Begegnungen mit interessanten Menschen auf deinem Weg, allzeit gute Fahrt, pannen- und unfallfrei und bleib gesund.
    Viele liebe Grüße auch im Namen von Ricardo
    Matthias

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